Der Auftrag, in einem Genfer Altbau eine Küche sanft zu renovieren war alles andere als einfach. Die Decke war löchrig, vermodertes Holz sichtbar. Die sanitären Installationen wurden erst nachträglich eingebaut und blieben bestehen. Dazu kam die Integration eines Badezimmers, die Dusche stand neben dem Gasherd. Meine Aufgabe war es, für die zwei Studenten einen coolen Badezimmer-Küchenraum mit Secondhand zu gestalten.
Die Studenten (Soziale Arbeit und Literatur) wünschten sich eine Bar um das Müesli oder die Pasta in der Küche zu geniessen. Vorher standen hier zwei Holzböcke mit Arbeitsplatte…darauf Öl und Essigflaschen und alles Mögliche und Unmögliche.
Besonders freute ich mich über die grosse Metalllampe, welche ich im Secondhandshop entdeckte. Das Holzbuffet und die Barstühle passen hervorragend in den Genfer Altbau hinter dem Bahnhof. Wieder alles Gegenstände mit Geschichte. Auch bei diesem Projekt passte ich den Stil den Wünschen vom Gewinner des Wettbewerbs an.
Der weisse Kühlschrank passte ganz und gar nicht, also griff ich zum Roller und malte eine Struktur in Antrazit. Nun ist dieses alte Modell ins neue Konzept integriert. Daneben hängt die Kurbel eines Drehbanks. Auf dem Regal finden sich alte Gläser, Dosen und Teekannen.
Schubladen einer Ausgedienten Kommode dienen als Stauraum für Geschirr.Immer wieder ist Improvisation und Erfindergeist gefragt wenn wir bestehende Räume mit Secondhand gestalten.
Schiefertafeln aus Urgrossvaters Schulzeiten übermitteln den Wg Bewohnern Kurzbotschaften, vanillegelbe Küchenschränke aus den Sechzigern stehen heute hoch im Kurs und sind gesucht auf im Secondhandbereich. Als Wandfarbe wählte ich ein sehr dunkles Rot und gegenüberliegend ein feines Lachs.Dies vermittelt dem Raum eine Wärme. Den Jungs in der WG hat es sehr gefallen. Ihre Freundinnen waren total begeistert.
Beim Fenster befindet sich der Badezimmerbereich. Alle Utensilien sind in Körbchen unter der Fensterbank griffbereit verstaut. Die Zahnbürsten verstecken sich diskret im Möbel links von der Spühle.
Mit dem Vorschlaghammer haben sich die Jungs eine Durchreiche für die Speisen geschlagen. So kann man schliesslich Zeit und Muskelkraft sparen. Nun geniessen sie mit Freunden die gemütliche Küche….manchmal braucht es Mut zur Farbe damit sich Menschen wohl fühlen…und was ich nochmal sagen wollte…die riesige Lampe ist einfach hammermässig genial…die hätte ich am liebsten in meiner Küche…dann bleibt mir nur noch ein Bon Appetit in Genf zu wünschen.
Hey silä da hesch di übertroffe – eifach super genial!!!!
LikeLike